Auf dieser Seite behandle ich die folgenden Themen darüber, was genau dich während der Kilimanjaro Expedition in Tansania erwartet: Das Hotel // Die Expedition // sicherheit // gehtempo // Zum gipfel // Temperatur // Mahlzeiten // Trägers // Zelten // Fotografie // Telefonie und Internet // Nach der Expedition // Literatur //
Das komfortable Hotel
Die ersten und letzten beiden Nächte der Expedition Kilimanjaro verbringst du in einem attraktiven und grünen Hotel in der gemütlichen Stadt Arusha. Du kannst bei der Buchung angeben, ob du ein Einzel-, Doppel- oder Dreibettzimmer möchtest. Das Hotel verfügt über eine Bar, ein Restaurant, einen Swimmingpool und einen Massagesalon (sehr angenehm nach dem Aufstieg), Schließfächer für Wertsachen und einen Wäscheservice. Das tägliche Frühstück bietet kontinentales, englisches und vegetarisches Frühstück.
Die Expedition
Du besteigst den Kilimandscharo in 7 Tagen und 6 Nächten über der Machame Route. Du wirst über diese Route aufsteigen und nach dem Erreichen des Gipfels über die Mweki Route wieder absteigen. Auf dieser Route wirst du jeden Tag die Aussicht genießen, von tropischen Regenwäldern bis hin zu endlos erscheinenden Mondlandschaften oberhalb von 4000 Metern.
Jede Expedition wird von einem oder zwei qualifizierten Bergführern begleitet, die sehr gut darin geschult sind, dein Wohlbefinden einzuschätzen. Solltest du dich zum Beispiel während des Aufstiegs unwohl fühlen, informiere immer deinen Guide. In der Regel hat er es bereits bemerkt und wird versuchen, dir zu helfen und dich zu unterstützen.
Manchmal brauchst du nur einen motivierenden Schub oder kleinere medizinische Hilfe (Blasen). Die Bergführer sind voll und ganz für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden verantwortlich und werden daher alles tun, um dir zu helfen.
Am ersten Tag der Besteigung versammeln sich alle am Machame Gate, dem Eingang zum Kilimanjaro Nationalpark und dem Beginn der Machame-Route. Hier wählen die Bergführer vor Ort die Träger aus, die die gesamte Ausrüstung tragen sollen, und das Gepäck für die Träger wird gewogen, und du musst dich selbst anmelden.
Sicherheit
Das Mindestalter für die Teilnahme an der Expedition Kilimanjaro ist 14 Jahre. Du darfst auf keinen Fall gegen den Rat deines Arztes klettern, wenn du schwanger bist oder wenn du ernsthafte Atemprobleme hast. Wenn du oberhalb von 3.500 Metern an Erkältung, Husten, erhöhter Körpertemperatur oder Nasenbluten leidest, wird dir der Bergführer raten, weiterzugehen oder abzusteigen, um mehrere schwere Symptome der Höhenkrankheit zu vermeiden.
- Das tägliche Trinkwasser wird von den Trägern bereitgestellt. Am ersten Tag wird es aus Flaschen serviert, aber auf dem Berg wirst du vorgekochtes und gefiltertes Trinkwasser direkt aus natürlichen Bergbächen trinken. Es wird empfohlen, dass du mindestens drei Liter Wasser pro Tag trinkst. Die Träger sorgen für Frühstück, ein herzhaftes Mittagessen und ein nahrhaftes Abendessen mit mehreren Gängen. Für energiereiche Snacks während des Tages musst du selbst sorgen.
- Die Kommunikation mit der Basisstation am Fuße des Berges und mit den Parkrangern erfolgt über Handys.
- Alle Guides haben ein Erste-Hilfe-Set dabei.
- Jeden Abend misst dein Guide deine Herzfrequenz und den Sauerstoffgehalt in deinem Blut mit einem Pulsoximeter. Das ist ein kleines, medizinisches Instrument, mit dem die Sauerstoffmenge im Blut und deine Herzfrequenz bestimmt werden können. Dies wird über einen Clip am Finger gemessen. Damit wird sorgfältig geprüft, ob du fit genug bist, um am nächsten Tag weiterzureisen.
- Am Abend informiert dich der Bergführer über den Ablauf des nächsten Tages.
Wandertempo
Du wirst feststellen, dass das Gehtempo von Anfang an extrem langsam ist. Es gibt keine Eile. Du wirst auch schnell merken, dass das langsame Tempo ideal ist: Du kommst nicht aus der Puste und musst dich nicht oft ausruhen. Währenddessen kannst du die Flora und Fauna um dich herum genießen. Ein weiterer Vorteil des langsamen Tempos ist, dass sich dein Körper gut an die Höhe anpassen kann.
Der Aufstieg zum Gipfel des Kilimandscharo
Am siebten Tag wirst du nach einer Tageswanderung bereits am späten Nachmittag zu Abend essen und gebeten, danach schnell schlafen zu gehen, um dich auf die Nacht vorzubereiten. Denn gegen Mitternacht wird der Aufstieg zum Gipfel beginnen. Nach einem leichten Snack und ausreichend Getränken werden die Stirnlampen eingeschaltet, du wirst warm eingepackt und wanderst – sehr langsam – mitten in der Nacht auf den Gipfel des Vulkans.
Dies ist der aufregendste Tag des Aufstiegs, denn darauf kommt es an. Wie weit schaffst du es, wird dir warm genug sein, bekommst du genug Sauerstoff, wirst du es ruhig angehen lassen? Befolge immer die Ratschläge des Bergführers und mit genügend Ausdauer erreichst du vielleicht schon bei Sonnenaufgang den Stella Point (5685m). Während die Sonne deinen Körper langsam erwärmt, wanderst du entlang des Kraterrandes in Richtung des ultimativen Gipfels: Uhuru Peak (5895m) und du wirst den höchsten Punkt Afrikas erreicht haben!
Die Temperatur
Tagsüber kann es auf dem Berg leicht 30°C erreichen, und du kannst auf 3.000 Metern Höhe praktisch im T-Shirt laufen. Der Wind kann manchmal schädlich sein und dann fällt die Temperatur auch gleich wieder stark ab. Sobald die Sonne untergeht und die Nacht beginnt, wirst du einen starken Temperaturabfall feststellen. In der Nacht kann es bis zu -12°C kalt werden (daher ist warme Schlafkleidung notwendig). Am Morgen wird es schnell angenehmer und der Pullover kann ausgezogen werden, sobald die Sonne wieder schön scheint.
Eine Sonnengarantie kann leider nicht gegeben werden. Je nach Jahreszeit kann es sogar regnen oder schneien. Sei darauf immer mit der richtigen Kleidung vorbereitet. Der Bergführer kann dir sehr gut Kleidungstipps für den kommenden Tag geben.
Mahlzeiten
Du wirst es kaum glauben, aber während des Aufstiegs wird es dir in Sachen Essen wirklich an nichts fehlen. Der Koch kann auch unter den schwierigsten Bedingungen hervorragende Bergmenüs zaubern.
Das Frühstück umfasst Haferflocken (Ballaststoffe!), getoastetes Brot mit verschiedenen Belägen, Omelett, gebratenen Speck und eine Schale mit frischem Obst. Bei den Getränken kannst du zwischen Tee, Kaffee, heißer Schokolade oder gefiltertem Wasser wählen.
Das Mittagessen beginnt jeden Tag mit einer Suppe und einem frischen Gemüsesalat. Danach erwarten dich Pfannkuchen, Sandwiches oder Kuchen mit verschiedenen Fruchtgetränken. Sollten die Umstände verhindern, dass unterwegs ein “Mittagszelt” aufgebaut werden kann, bekommst du ein Lunchpaket.
Zwischendurch bereitet der Koch auch selbstgebackene Erdnüsse und salziges Popcorn zu und du kannst zwischen Schokolade und Keksen wählen.
Das Abendessen ist eine der wichtigsten Mahlzeiten des Tages. Nach einer langen Wanderung muss dein Körper gut genährt sein, um sich zu erholen und auf den nächsten Tag vorzubereiten. Zum Abendessen gibt es Fisch, Kartoffeln, Pommes frites, Pfannkuchen, Reis, Nudeln mit verschiedenen Gemüsesorten, den tansanischen Bananeneintopf Ndizi, Fleisch mit Reis (Nyama na wali), gefolgt von einem reichhaltigen Nachtisch (frisches Obst, gebratene Banane mit Schokoladensauce und tansanische Pfannkuchen mit Honig und Joghurt.
Jeden Tag wirst du erstaunt sein, was auf den Tisch kommt. Also vergleiche diese besondere Erfahrung des Kletterns und Campens nicht mit dem Zelten irgendwo anders.
Wenn du jedoch besondere Ernährungsbedürfnisse hast, teile uns das bitte bei deiner Buchung mit. Der Küchenchef wird die Küche natürlich an deine Bedürfnisse anpassen.
Die Gepäckträger tragen dein Gepäck
Ein Gepäckträger darf offiziell nur 15 Kilo deines Gepäcks tragen. Achte also darauf, dass dein Reisegepäck (Kleidung, Schlafsack, Matte und alle anderen notwendigen Dinge) diese 15 Kilo nicht überschreitet.
Dein “Tagesrucksack” sollte so leicht wie möglich gehalten werden. Wenn du schon drei Liter Wasser darin hast, ist das schon ein ordentliches Gewicht. Fülle den Rest deines Rucksacks mit nur den Dingen, die du auf der Wanderung brauchst, wie z.B. Energiesnacks (Sultana, Liga, Mars, Snickers, etc.), Sonnencreme, einem Schal und einem leichten warmen Pullover. Eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung trägst du bereits beim Wandern.
Neben deinem Gepäck trägt ein Träger auch alles Notwendige für den Berg: Essen und Getränke, die Zelte, die Küche und ihre eigenen Sachen. Morgens packen sie alles ein und holen dich auf dem Weg wieder ein. Wenn du am späten Nachmittag wieder im nächsten Camp ankommst, wirst du feststellen, dass inzwischen alles für dich bereit ist. Deine Gepäcktasche steht bereits an deinem Zelt und heiße Chocholatmilch wartet auf dich.
Zelten
Du wirst täglich in Zwei-Personen-Kuppelzelten auf Campingplätzen übernachten, wo du auch viele andere Bergsteiger treffen wirst. Wenn du ein eigenes Kuppelzelt für dich allein haben möchtest, gib dies bitte bei der Buchung an. Je nach Verfügbarkeit ist dies in der Regel kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr möglich.
Die Toiletten auf dem Berg bestehen aus abschließbaren Kabinen mit einem Loch im Boden und daran muss sich jeder in den ersten Tagen erst einmal gewöhnen. Außerdem wird jeden Morgen eine Schüssel mit heißem Wasser bereitgestellt, damit du dich waschen kannst.
Wenn du Müll machst, musst du ihn jeden Morgen einsammeln und bei den Pförtnern abgeben. Der Abfall wird entweder verbrannt oder bis zum Ende der Expedition mitgenommen (Plastik).
Fotografie
Wenn du eine Digitalkamera verwendest, nimm immer genügend volle Batterien mit auf die Tour. Die Kälte sorgt dafür, dass sie schneller leer werden als sonst. Bewahre die Batterien außerdem an einem Ort auf, an dem sie nicht direkt der Kälte ausgesetzt sind. Während meiner eigenen Expedition habe ich alle Batterien und Akkus nachts in meinem warmen Schlafsack aufbewahrt und hatte keine Probleme.
Telefone und Internet
An den meisten Orten auf dem Berg wirst du feststellen, dass es ein Mobilfunknetz gibt, über das du telefonieren kannst. Benutze dein Smartphone mit Bedacht, denn du wirst wahrscheinlich von einer Nummer aus anrufen und die Kosten können ziemlich hoch sein. Außerdem wirst du dein Smartphone während des Aufstiegs nicht aufladen können.
Nach der Expedition
Jeder, der am Ende der Expedition den Stella Point oder den Uhuru Peak erreicht hat, erhält von deinem Bergführer im Hotel eine offizielle Bescheinigung. Anschließend kannst du dich im Hotel entspannen oder eine Massage für deine müden Beine und Rückenmuskeln bestellen.
In Tansania ist es üblich, Trinkgeld zu geben. Bitte denke daran, mindestens 10% bis 13% des Gesamtpreises zu geben. Das gilt sowohl für alle Dienstleistungen, die dir erbracht werden, als auch für den Bergführer, der sich 7 Tage lang um dich kümmert, den Koch und alle Träger. Wenn die Expedition insgesamt $1999 kostet, solltest du mit $199 bis $250 an Trinkgeldern für dein gesamtes Bergteam (pro Teilnehmer) rechnen.
Wenn du nach der Besteigung Kleidung übrig hast, die du selbst nicht mehr brauchst und die du zur Erleichterung deines Gepäcks verwenden möchtest, gib deine alte Kleidung, Schuhe oder andere Vorräte deinem Reiseleiter. Dein Guide weiß genau, welche Mitglieder seines Teams sich über Schuhe, Winterkleidung und andere Accessoires besonders freuen werden.
Literatur
Der Kilimandscharo erfordert eine gute Fitness, eine gute Planung und eine ausreichende Akklimatisierung an die große Höhe. Das auf englisch geschrieben Buch Kilimanjaro, A Trekking Guide to Africa’s Highest Mountain von Henry Stedman hilft dir bei der Planung; um Fitness und Akklimatisierung musst du dich selbst kümmern.
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